Auf der Technik-Messe CES in Las Vegas sorgen aktuell wieder viele Gadgets für Aufsehen und Gesprächsstoff unter Technik-Fans. Auch in puncto Küchenequipment gibt es einiges zu sehen – gedacht für die heimischen Vier-Wände, aber (teilweise) durchaus mit Mehrwert für Profis. Vielleicht.

Hier ein kleiner Überblick. 

Die Follower live in der Küche

GE Appliances beispielsweise zeigte einen Bildschirm in TV-Größe, der direkt über dem Herd installiert wird. Er ist ausgestattet mit Kameras, über die der Nutzer live mit seinen Freunden im Internet chatten kann. Oder gleich mit seinen Followern auf YouTube! Eine der Kameras ist so positioniert, dass sie Instagram-taugliche Aufnahmen vom (noch nicht fertig)

zubereiteten Essen (und dem möglichen Chaos drumherum) schießt und hochlädt. Wer keine Freunde oder Follower hat und beim Kochen Ablenkung braucht, kann über den Bildschirm Spotify oder Netflix streamen, wahlweise auch über den Google Assistant das Licht in der Wohnung regulieren. 

Wenn der Kühlschrank das Handy ruft

Der neue Kühlschrank von Samsung hingehen sendet Signaltöne aufs Handy, falls man vergesslicherweise die Tür offen gelassen hat. Voraussetzung: Man hat nicht ebenfalls vergessen, die passende App herunter zu laden. Blöd, wenn man nicht zu Hause ist oder das Handy tief in der Handtasche vergraben ist. 

Da ist das integrierte digitale ‚Family Board‘ schon praktischer: Es ersetzt die beliebten Post-its und Kühlschrank-Magneten. 

Wasserkocher to go

Für besonders Eilige ist die Duo Carafe der Firma Heatworks gedacht: Sie erhitzt bis zu vier Tassen Wasser in Sekundenschnelle auf Wunschtemperatur – während des Eingießens. Dahinter steckt laut Hersteller ‚ohmsche‘ Strahlung (Diejenigen, die Herrn Ohm noch aus dem Physik-Unterricht kennen, verstehen, was gemeint ist). Ein Filter ist natürlich auch eingebaut und sie sieht auch noch sehr stylisch aus. Dank Batteriebetrieb kann man sich so auch unterwegs seinen eigenen (Instant) Coffee- oder Tea-to-go aufbrühen. Praktisch!(?) 

Dialog mit dem Wasserhahn

Das Wasser zum Erhitzen stammt in Zukunft womöglich aus dem mit dem Innovation Award ausgezeichneten ‚Touchless Kitchen Faucet‘. Der gibt das Wasser frei, wenn man ihn anspricht (oder anschreit, wie die Kollegin von Eater.com berichtet). Auch Handbewegungen sollen zum gewünschten Ergebnis führen. Wer nun Hobbyköche vor Augen hat, die vor ihrem 

Wasserhahn Monologe halten oder Ballette aufführen, hat einfach zu wenig Vertrauen in moderne Technik. Der Wasserverbrauch wird übrigens – Sie ahnen es – minutiös aufgezeichnet und erscheint auf einer dazugehörigen App im Handy des Besitzers. Inklusive Alarm bei „ungewöhnlichem Gebrauch“.  

Ofen als Rezeptbuch

Der Whirlpool Connected Hub Wall Oven zeigt Hobbybäckern per Augmented Reality, wo sie die Croissants, Brötchen und Pizza am besten platzieren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dazu hat der smarte Ofen ein Display an der Tür, auf dem auch Rezepte und Zutaten angezeigt 

werden können. So können auch verschiedene Gerichte oder Komponenten gleichzeitig auf den Punkt gegart werden.

Klar, die meisten dieser Innovationen richten sich an mehr oder weniger kundige Hobbyköche. Doch angesichts des immer dramatischer werdenden Fachkräftemangels könnten sie auch in der einen oder anderen Profiküche durchaus nützlich sein.