Mit dem Anoki im Münchner Opernpalais, einer der ersten Adressen der Stadt, hat sich Gastronom Trung Hieu Tran, der gemeinsam mit seiner Frau in der bayrischen Landeshauptstadt und ihrer Umgebung  bereits mehrere Restaurants, darunter das ChuChin und das CochinChina  führt, einen lang gehegten Traum erfüllt: ein Restaurant im Herzen Münchens mit moderner asiatischer Fusionküche. Japanische Küchenkunst trifft hier auf vietnamesische Tradition – beide vereinen sich zu einer Genussreise in fernöstliche Gefilde, auf der die Gäste Raum und Zeit hinter sich lassen sollen.  

Mit insgesamt 450 Sitzplätzen, davon 130 im Restaurant, jeweils 80 auf den beiden Terrassen und 50 an der Bar, soll das Anoki dort, wo zuvor Kufflers California Kitchen residierte, das anspruchsvolle Publikum in der Münchner Maximilianstraße ansprechen. Die Gäste betreten das Restaurant durch eine schwere Glastür und wandeln dann über einenvon Paravents abgeschirmten, mit Kieseln ausgelegten Weg, an dessen Ende sie von einer Hostess empfangen und zu ihren Plätzen geleitet werden.

Raus aus dem Alltag

„Wir möchten mit diesem Weg erreichen, dass unsere Gäste ihren Münchner Alltag hinter sich lassen“, erklärt Bettina von Massenbach, als Projektleiterin federführend für das Konzept verantwortlich. Eine Einladung in eine Zwischenwelt, in der alles möglich scheint, die Raum schafft für einzigartige Momente.Dazu passt das Ambiente mit dunklen Blautönen, rohe und natürliche Materialien wie Eiche und Stein werden durch filigrane Elemente miteinander verbunden, opulent bemusterte Stoffe und Tapeten fügen eine weiche Note hinzu. „Wir entführen sie in die Blaue Stunde zwischen Tag und Nacht, eine Traumwelt, in die die Besucher ihre eigene Strahlkraft miteinbringen.“

Geöffnet ist das Restaurant von 11.30 bis 1 Uhr morgens und bietet durchgehend warme Speisen gemäß der Leitlinie: Frische Produkte, übersetzt in eine japanisch-vietnamesische Geschmackssprache, die Akzente aus ganz Asien in sich vereint.

Küche als Schattentheater

Die Gäste haben die Wahl, an der sieben Meter langen Sushi-Bar Platz zu nehmen, wo sie die japanische Chefin Haruko Karo mit ihrem Team verwöhnt, oder sich aus der offenen, durch eine getönte Glasscheibe wie ein Schattentheater einsehbaren Küche am Tisch bedienen zu lassen. 20 Gästen bietet ein großer Community Table aus Holz einen kommunikativen Treffpunkt.

„Außerdem bieten vier typisch asiatische ‚Turning Tables‘ Gruppen die Gelegenheit, Speisen ganz nach fernöstlicher Sitte zu teilen“, erklärt von Massenbach. „Dazu sind in der Mitte Drehscheiben angebracht, auf denen die Gerichte bewegt werden können, damit jeder davon probieren kann.“ Ein Private Dining-Bereich im Pagoden-Stil – einsehbar und gleichzeitig exklusiv – rundet das vielfältige Sitzplatzangebot ab. Bis zu zehn Gäste genießen darin die private Atmosphäre um den Tisch aus blauem Azul.

Wagyu-Beef aus Bayern und Japan

Vielfältig auch die Speisekarte: Neben einer umfangreichen Auswahl an Maki, Nigiri und Sashimi zu Preisen zwischen 6 und 23 Euro je 2 Stück, stehen kalte und warme Vorspeisen wie Tuna Tatar, grüner Spargel, Miso-Sauce, und Nori Chips (18,90 Euro) oder gegrillte Jakobsmuscheln, grüner Spargel und Chili-Ingwer-Sauce (17,50 Euro) und Suppen zur Auswahl. Hauptgerichte, zum Beispiel bayrisches oder japanisches Wagyu-Beef vom Grill (40 bzw. 72 Euro/100 g) oder Fisch (Loup de Mer im Ganzen, Zitronengras, Ingwer-Sauce à 28,90 Euro) sowie asiatisch inspirierte Desserts runden das Angebot ab.

Destination Sake-Bar

Viel Asiatisches bietet auch die Bar, die nach Wunsch von Massenbachs zur Destination im Münchner Nachtleben werden soll: Hier steht Sake im Vordergrund, samt eigens kreierter Signature Drinks und asiatisch inspirierter klassischer Cocktails. die Bar verfügt über einen eignen Eingang und serviert bis spät in die Nach Fingerfood.

Insgesamt sind zur Eröffnung rund 50 Mitarbeiter an Bord – die Küchencrew vereint zahlreiche fernöstliche Nationalitäten. Funktioniert das? „Mit viel Improvisation und Zeichensprache“, erklärt die Projektverantwortliche. Wegen der langen Wege, die der Service zurück legen muss, arbeitet man Front of the House nach dem Runner-Prinzip und unter Einsatz digitaler Bestellterminals. „Gerade das Sharing-Erlebnis ist in München auch noch erklärungsbedürftig, weshalb unser Service gut geschult und auf Zack sein muss.“

Rokoko-Palast an der Oper

Der Palais an der Oper zählt zu den prominentesten Gebäuden Münchens. Der im 18. Jahrhundert erbaute Rokoko-Adelspalast wurde 1836 zur Königlichen Residenzpost umgewidmet und beherbergte bis 2009 Einrichtungen der Post. Die 1825 von Leo von Klenze errichteten florentinischen Arkaden prägen bis heute das Ambiente des Max- Joseph-Platzes.

Das Palais an der Oper verfügt über eine der prächtigsten Terrassen der Stadt mit Blick auf den Max-Joseph-Platz und die Maximilianstraße.